Presseerklärung
Ein Herkules muss her, der das Landratsamt auf ein neues Gleis stellt, nachdem es so lange führungslos war und lange brauchen wird, um wieder ordnungsgemäß zu funktionieren, so kleidet Walter Brilmayer die Situation der Ebersberger Kreisverwaltung in symbolträchtige Floskeln. Dabei gehe es vor allem um Glaub-würdigkeit. Diese hat aber seine Partei und vor allem die Kreistagsfraktion längst verloren.
Was hat sie denn gehindert, gemeinsam mit den anderen Fraktionen einen Neuanfang anzugehen, als die Situation noch lange nicht so ernst war? Wer aus durchsichtigen Motiven dafür sorgt, dass die Lokomotive führerlos bleibt, der kann schlecht das Entgleisen seriös beklagen. Auch die in den nächsten Wochen auf Stimmenfang durch den Landkreis tingelnden Kandidaten waren auf Tauchstation, als es galt die Weichen neu zu stellen, was sie sich jetzt plötzlich selbstbewusst zutrauen.
Traurig nur, dass auch noch eine besondere Art von Kollateralschaden dabei hinge-nommen wird, nämlich die unverdiente Abwertung der Arbeit der vielen Mitarbeiter des Landratsamtes, die nicht dem engsten Umfeld der politischen Spitze angehören. Sie haben auch ohne angemessene Führung alles getan, um das Defizit nicht allzu sehr spürbar werden zu lassen.
Der zu Recht geforderte Neuanfang kann nicht die Angelegenheit derer werden, die ihn viel zu lange hintertrieben haben.