"Wir wollen sicherer Hafen sein!" – das war das Motto der Demonstration, die am vergangenen Freitag in Ebersberg stattfand.
Sie wurde vom Markt Schwabener Verein "Seite an Seite" zum Welttag des Flüchtlings initiiert und von einem breiten Bündnis verschiedener Vereine und Parteien getragen.
Nach einer kurzen Einführung am Marienplatz zogen die etwa 120 Demonstrierenden zum Landratsamt, wo die ersten Reden stattfanden. Sea-Eye Gründer Michael Buschheuer appellierte an die Anwesenden, stets die Diskussion zu suchen und Menschen von der Notwendigkeit der Seenotrettung zu überzeugen. Lärmend zog der Demonstrationszug dann weiter durch Ebersberg und skandierte unter anderem "Seenotrettung ist kein Verbrechen". Zurück am Marktplatz schilderte Marthe Balzer für das Bündnis der Seebrücke eindrucksvoll die Erlebnisse einer Freundin, die zuvor auf der Eleonore auf Mission im Mittelmeer war. Neben den Redebeiträgen von der Mission Lifeline und dem bayerischen Flüchtlingsrat gab es Musik unter anderem aus Togo und von den Black Scars, einer Band, in der Deutsche und Geflüchtete zusammen musizieren.
Zum Abschluss der Demonstration erklärten die Parteien des Bündnisses, wie der Weg zum "Sicheren Hafen Landkreis Ebersberg" weitergehen soll. "Der Landkreis Ebersberg soll die Bereitschaft erklären, Menschen aufzunehmen, die aus dem Mittelmeer gerettet wurden.", erklärte Magdalena Wagner, Vorsitzende der Jusos Oberbayern und Mitglied des SPD Kreisvorstandes. "Außerdem wünschen wir uns eine öffentliche Positionierung des Landkreises vertreten durch den Landrat: Seenotrettung ist kein Verbrechen, sondern notwendig, damit Menschenrechte gewahrt werden!"