Ein Füllhorn kommunalpolitischer Vorstellungen - „red'-mit!“ macht Station in Ebersberg
„Gebt euren Senf dazu!“ hieß es auf der Einladung zum Format „red' mit!“, das Bür-germeister Albert Hingerl (Poing) als Medium bürgerlicher Beteiligung entwickelt hat.
Das ließen sich die Anwesenden nicht zweimal sagen. Nach einer kurzen Begrü-ßung durch den Vorsitzenden der Ebersberger SPD Dirk Schött führte die Land- tagsabgeordnete Doris Rauscher gemeinsam mit dem Bürgermeisterkandidaten Uli Proske souverän durch den Abend. 80 Ebersberger Bürgerinnen und Bürger sind der Einladung des SPD-Kreisverbands und des Ortsvereins am 13.11.19 gefolgt. Sie trafen sich „Unterm First“, um aktiv Kommunalpolitik mitzugestalten.
Auf Wortmeldungen mussten die beiden nicht lange warten. Die Bürger*innen brachten sich mit Themenideen ein, welche auf insgesamt neun Flipchart-Papieren festgehalten wurden. „Wir möchten wissen, was die Menschen in Ebersberg und im Landkreis bewegt“, so Proske. „Die SPD möchte wieder stärker gemeinsam mit den Menschen im Landkreis in Kontakt gehen und sich noch näher an den Bedürfnis-sen der Menschen orientieren und darauf auch ihr Wahlprogramm ausrichten. Da-von lebt Demokratie!“
Zwei Stunden widmeten sich die Anwesenden Themen, die für das Leben in Ebersberg von Bedeutung sind. Dabei wurde ausdrücklich hingewiesen, dass alle Themen – auch vermeintlich unwichtige – angesprochen werden dürfen. Lokalpoli-tische Dauerbrenner wie die Frage nach erschwinglichem Wohnraum, dem Um-gang mit dem Sparkassengebäude oder der nicht immer idealen Verkehrsführung in Ebersberg waren hier natürlich zentrale Themen.
Auf die Frage von Doris Rauscher, ob die Bürger für den Erhalt der Kreisklinik sei-en, war die Antwort relativ eindeutig. Die Anwesenden wünschten sich einen Erhalt bei gleichzeitiger Verbesserung der Verkehrssituation um die Klinik. Nach weiteren Themenpunkten wie der Begrünung von Straßenzügen, der Verbesserung der Rad- und Spazierwege um Ebersberg, der attraktiven Gestaltung des Marienplatzes und der Situation der ewig verspäteten S-Bahn ging es auch um Themen des Zusam-menlebens und des Wohlbefindens der Bürgerinnen in der Kreisstadt. Die Bür-gerinnen wünschen sich eine Tagespflege für Senior*innen, wie es in der Nach-barstadt Grafing bereits eine gibt. Hier könnten Familien mit pflegebedürftigen An-gehörigen deutlich entlastet werden.
Zum Zusammenleben meldete sich auch einer der vertretenen Jugendlichen zu Wort. Er wünsche sich, dass die Situation mit rechtsextremen Jugendlichen von der Politik ernst genommen würde. Hier gab es in den letzten Monaten immer wieder Probleme vor allem im Jugendzentrum Ebersberg. Auch Landratskandidat Omid Atai berichtete von rassistischen Beleidigungen seiner Person in den sozialen Medien.
Für alle Themen hatte das Moderatorenteam ein offenes Ohr. Sie nahmen die ein-gebrachten Themen ernst und leiteten doch geschickt und wertschätzend auf weite-re Inhalte über, um nichts auszusparen. Uli Proske und Doris Rauscher gesellten sich bei der Moderation direkt in die Menge der Anwesenden, die bis zum Ende in-teressiert und aufmerksam teilnahmen. Ein gelungener Abend, der gezeigt hat, wie Bürgerbeteiligung aussehen kann.
Für den SPD Kreisverband Ebersberg
Doris Rauscher, stellv. Vorsitzende & Landtagsabgeordnete
Für die SPD Ebersberg
Dirk Schött, Vorsitzender
Uli Proske, SPD Bürgermeisterkandidat