Rechtsanspruch auf Frauenhausplatz

25. November 2020

MdL Doris Rauscher fordert mehr Unterstützung für Frauen in Not und beteiligt sich an der Aktion „Orange the World“

Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am heutigen Mittwoch (25. November 2020) beteiligt sich die Ebersberger Landtagsabgeordnete Doris Rauscher an der weltweiten Aktion „Orange the World“, bei der Gebäude und Denkmäler in der Farbe Orange, der Farbe der Gewaltfreiheit, erstrahlen werden.

„An der Aktion, zu der auch der Frauennotruf Ebersberg aufgerufen hat, beteilige ich mich sehr gerne - auch in meinem Abgeordnetenbüro in der Bahnhofstraße wird es heute orange leuchten! Gewalt gegen Frauen geht uns alle an, Maßnahmen sind hier auch bei uns im Land-kreis dringend und wichtig. Gerade in den vergangenen Monaten ist der Bedarf an Hilfe und Unterstützung für Frauen in Not gestiegen – hier gilt es hinzuschauen und Hilfsangebote zu stärken!“, erklärt die Vorsitzende des Sozialausschusses im Landtag.

Neben der symbolischen Unterstützung in orange fordert Sozialexpertin Doris Rauscher auch einen Rechtsanspruch auf Frauenhausplätze: „Schon vor Corona stand jede zweite Frau vor verschlossenen Türen, weil die Frauenhausplätze alle belegt waren. Es braucht deshalb eine deutlich bessere Finanzierung und endlich einen Rechtsanspruch auf einen Frauenhausplatz, damit keine Frau in ihr gewalttätiges Umfeld zurückgehen muss.“
Seit fast fünf Jahren liegt ein vom bayerischen Sozialministerium beauftragtes, detailliertes Gutachten der Universität Erlangen-Nürnberg vor, das die geringen Stellenkapazitäten in den Frauenhäusern als dramatisch einstuft. In Bayern gibt es laut Sozialministerium insgesamt 38 Frauenhäuser, mit insgesamt 362 Plätzen für Frauen und 437 für Kinder. Von den im Gutachten geforderten zusätzlichen 108 Plätzen – also 30 Prozent plus – sind bislang gerade einmal 15 ent-standen.
„Der Frauennotruf bei uns im Landkreis leistet tolle Arbeit, die wir nicht nur als Politik, sondern als gesamte Gesellschaft unterstützen sollten. Dass nun auf Druck der SPD im Kreistag hin auch in unserem Land-kreis ein Frauenhaus entstehen wird, ist ein wichtiges Signal, das mir auch persönlich sehr am Herzen liegt. Keine Frau sollte in einer schwierigen psychischen oder physischen Notlage alleine gelassen werden!“

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