MdL Doris Rauscher kritisiert Trassenauswahl zum Brennernordzulauf

13. Juli 2022

„Pseudo-Beteiligungsprozess geht zu Ende, Vorteile schwer erkennbar – politisch versuchen zu retten, was zu retten ist“

Die heutige Entscheidung der Deutschen Bahn, die Trassenvariante Limone durch den Landkreis Ebersberg zum Brennernordzulauf weiterzuverfolgen, stößt bei der Ebersberger SPD-Landtagsabgeordneten Doris Rauscher auf Kritik:

„Das Ergebnis ist sehr unbefriedigend für die Menschen in der Region. Es macht mich schon ein wenig fassungslos, wieso die Entscheidung nicht auf die bestandsnahe Lösung mit richtig gutem Lärmschutz gefallen ist. Im Beteiligungsprozess hat sich gezeigt, dass eine sehr hohe Akzeptanz für die türkise Trasse bestand. Der Beteiligungsprozess scheint jetzt mehr ein Pseudo-Prozess gewesen zu sein. Dabei hieß es auch seitens der Deutschen Bahn immer, dass die Bürgerinnen und Bürger „mitgenommen werden sollen“ und eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung das Ziel sei. Nun macht es den Eindruck, dass man ungeachtet regionaler Interessen vom ursprünglichen Plan nicht abweichen wollte und die Beteiligung und Akzeptanz nichts mehr zählt.“

Die Abgeordnete bemängelt neben der fehlenden Berücksichtigung des Bürgerwillen auch die drohenden großen Eingriffe in die Natur: „Die Einschnitte sollen quer durch die Landschaft gehen – ein Unding, wenn gleichzeitig allerorten von Umwelt- und Naturschutz gesprochen wird!“

Für die Sozialpolitikerin und Kreisrätin heißt es nun kämpfen: „Die Entscheidung der Deutschen Bahn ist gefallen, Vorteile lassen sich nur schwer erkennen. Nun müssen wir auf politischem Wege versuchen zu retten, was man noch retten ist!“

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