Unsere Fraktion im Kreistag beantragt mit Blick auf die coronabedingt drohende Bildungsungerechtigkeit für Kinder und Jugendliche sich umgehend und intensiv Gedanken zu Maßnahmen zu machen, die die Bildungsgerechtigkeit für die Schulkinder im Landkreis sicherstellen.
Dazu gehören folgende Punkte:
Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die Corona-Pandemie die Bildungschancen noch ungleicher verteilt hat als bisher. Die Schere zwischen denjenigen, die gute Voraussetzungen haben, Bildungserfolg zu haben und denjenigen, die aus unterschiedlichen Gründen im Hinblick auf ihren Bildungserfolg schwierige Vorbedingungen haben, geht immer weiter auseinander. Es ist abzusehen, dass die Pandemie mehr Bildungsverlierer als -gewinner mit sich bringt, auch im Landkreis Ebersberg. Nicht nur fehlt bildungsferneren Eltern oftmals die Möglichkeit der notwendigen Unterstützung beim Homeschooling, sondern es fehlt häufig auch der Zugang zu digitalen Endgeräten oder ein ausreichend schneller Internetanschluss. Letzteres, der fehlende schnelle Internetanschluss, ist besonders in den ländlich geprägten Teilen unseres Landkreises zu beobachten, aber auch an den weiterführenden Schulen selbst.
Um sicherzustellen, dass alle Kinder und Jugendlichen auch in der Corona-Pandemie und im Homeschooling gleiche Bildungschancen haben, muss der Landkreis den Handlungsbedarf eruieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen – sowohl inner- wie auch außerschulisch. Eine Möglichkeit ist, mit Brücken- und Förderangeboten für all diejenigen, die in den letzten Monaten Lücken entwickelt haben, zu verhindern, dass sie immer weiter abgehängt werden. Zudem müssen die technischen Voraussetzungen, um am Distanz- oder Wechselunterricht teilzunehmen, bei allen Schüler:innen gleich sein.
Es reicht nicht, sich hier auf den Freistaat Bayern zu verlassen, der Landkreis muss selbst tätig werden, um eine größer werdende Kluft zwischen Bildungsgewinnern und -verlieren zu verhindern.