Gleichberechtigung bedeutet auch gewaltfreies Leben für alle

19. April 2024

Austausch von Carmen Wegge und Doris Rauscher mit dem Frauennotruf Ebersberg
(v.l.n.r.): Doris Rauscher MdL, Renate Jess, Angela Rupp, Carmen Wegge MdB

Bundestagsabgeordnete Carmen Wegge (SPD) und Landtagsabgeordnete Doris Rauscher (SPD) tauschen sich zusammen mit dem Frauennotruf Ebersberg über die aktuelle Situation aus.

Frauennotruf im Gespräch zu den anstehenden Verhandlungen zum Gewaltschutzkonzept der Bundesregierung.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Carmen Wegge ist im Rechtsausschuss des Deutschen Bundestags für gleichstellungspolitische Themen zuständig. Doris Rauscher ist Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit und Soziales, Jugend und Familie und Mitglied des Vereins Frauen helfen Frauen e.V..

Um sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen, besucht Carmen Wegge derzeit Frauenhäuser in ganz Oberbayern. In diesem Zuge fand diese Woche ein gemeinsamer Austausch von Carmen Wegge und Doris Rauscher mit dem Frauennotruf Ebersberg statt. Teilgenommen haben Angela Rupp, Geschäftsführerin Frauennotruf Ebersberg sowie Renate Jess, Vorstandsmitglied des Frauennotrufs Ebersberg.

Der Frauennotruf Ebersberg, betrieben vom Verein „Frauen helfen Frauen e. V.“, unterstützt hilfesuchende Frauen seit 30 Jahren dabei, einen Weg aus der Gewalt zu finden. Als Anlaufstelle arbeiten sie beratend mit Frauen und Gruppen aber auch perspektivisch mit weiteren Partnerinnen wie der Polizei, Rechtsanwältinnen, Ärzt*innen und weiteren vermittelnden Stellen zusammen.

Carmen Wegge:
„2023 führte der Frauennotruf Ebersberg über 400 Beratungen durch. Der Austausch heute hat einmal mehr bestätigt, dass das frühzeitige Einschreiten und der Ausbau von präventiven Maßnahmen entscheidend sind, um den Gewaltschutz von Frauen sicherzustellen. Alle Notrufe in Deutschland sollten so gut aufgestellt sein, wie der Frauennotruf Ebersberg. Das wollen wir als SPD in den anstehenden Verhandlungen zum Gewaltschutzgesetz besonders in den Blick nehmen.“
Jede dritte Frau in Deutschland hat in ihrem Leben bereits Gewalt erfahren. Dies reicht von psychischer, sexualisierter bis hin zu physischer Gewalt. Nur eine von fünf Frauen sucht Hilfe bei Beratungs- und Unterstützungssystemen. Deutschlandweit sind die Fälle häuslicher Gewalt gestiegen, bei gleichzeitiger Stagnation der Angebote.

Doris Rauscher:
„Der Frauennotruf in Ebersberg ist zu einer unverzichtbaren Institution im Landkreis Ebersberg herangewachsen, für den Schutz, die Gleichberechtigung und der Wahrung der Autonomie von Frauen. Das liegt auch an der gewinnbringenden Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen, die dafür sorgen, dass die telefonische Erreichbarkeit auch an Wochenenden und Feiertagen gesichert ist. Außerdem freue ich mich sehr, dass der Landkreis sich für ein eigenes Frauenhaus entschieden hat und dieses Jahr bekommt.“

Der Frauennotruf Ebersberg arbeitet mit 14 aktiven ehrenamtlichen Frauen zusammen. Sie betreiben Projektarbeit und stellen die Er-reichbarkeit sicher.

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